Kurz bevor ich die Augen schließe und darauf warte, dass der nächste Tag anbricht, möchte ich wenigstens ein paar Zeilen für den Blog getippt haben. Nur so ein bisschen resümieren und über den morgigen Plan berichten, gewohnt kurz.
Schneetüten im Schuh
Die beste Angewohnheit, die wir uns in den letzten Tagen aneigneten, ist wohl das frühere Aufstehen. Haben wir in Australien noch ewig im Bett gelegen und sind meist nicht vor 13 Uhr in der Stadt gewesen, so klingelt der Wecker hier drüben zwischen halb 6 und halb 7 am Morgen. Es ist großartig, was alles so in den Tag an Eindrücken passt, wenn man seinen Schlafrhythmus auf die örtlichen Lichtverhältnisse anpasst. Man kommt viel weiter, heute waren es wieder 320km und erlebt sogar Schnee!
Neuseeländischer Boden unter meinen Tretern
Kein langer Beitrag, nur ein kurzer Landeswechsel. Nach zweieinhalb Stunden Flugzeit erreichten wir gestern Auckland. Kaum gelandet hatten wir uns durch mehrere Sicherheitsschleusen durchkämpfen müssen, die haben hier wahnsinnig hohe Bestimmungen für die Einreise, und wurden in der Empfangshalle von zwei liebenswürdigen Senioren mit Willkommensschild abgeholt. Es war ein schönes Gefühl ausnahmsweise nicht selbst den Weg vom Flughafen bis zur Stadt mit den gnadenlos überteuerten öffentlichen Verkehrsmitteln zu überwinden, sondern mit Menschen, die einen erwarteten, gemeinsam zur Stadt zufahren.
[to be continued]
Tschüss Sydney
Fast zwei Wochen wuselten wir durch die australische Metropole mit dem markanten weißen Opernhaus. Heute Morgen war es soweit, es hieß Abschied nehmen, Reiseluft schnuppern und auf nach Norden brechen. Dieses Mal gibt es nicht ganz so viele Kilometer auf einen Schlag zu überwinden, wie bei den vorhergegangenen Stadtsprüngen. Es sind für heute nur 160 km geplant, das Tagesziel heißt Newcastle. Den Rest der Strecke treten wir übermorgen in kleinen Etappen an. Ebenfalls neu ist unser gewähltes Reisemittel: Wir reisen mit der Bahn.
Eigentlich wollten wir ein Auto kaufen
Der erste Teil der vergangen Woche (3.-9. März) wurde durch die Suche nach einem Auto bestimmt. Unsere Kriterien sahen dabei wie folgt aus:
- Es sollte für den schmalen Taler zu bekommen sein
- Klimaanlage ist bei den australischen Temperaturen ein Muss
- Die Registrierung sollte noch mindestens eine Woche lang nach dem Kauf bestehen
- Und das Übliche eben – kein Unfallwagen, kein Leck im Motorraum, nichts großes zum Rumbasteln, …
20 Minuten iPhone laden für anderthalb Stunden LOSE YOURSELF
Vor ungefähr zwei Wochen, kurz bevor Mara kam, entdeckte ich das Ethiad-Stadium für mich. Es ist ein Fußballstadion nur wenige Minuten Laufzeit von meinem Hostel entfernt und begeisterte mich durch seine moderne Architektur und windstillen Ecken, die sich außerordentlich gut zum Telefonieren oder Cleveland Show gucken eigneten. Über den einzelnen Eingängen befanden sich rote Leuchtreklamen, die bevorstehende Veranstaltungen und die Mitgliedskarte des Fußballvereins beworben.
Sechs große Buchstaben gewannen meine Aufmerksamkeit: E M I N E M.
Und es wurde noch besser! Es folgten Kendrick Lamar (!) und Action Bronson + J. Cole & 360, aber die letzten zwei waren ehr uninteressant. Noch ein schneller Blick aufs Datum und ein breites Grinsen der Vorfreude breitete sich auf meinem Gesicht aus. Am 19. Februar würde ich sicher noch hier sein, passt!
Ich lebe noch
Hallo mein Name ist Daniel und ich lebe seit einem Monat in Australien. Ich habe mir vorgenommen viel zu bloggen und zu schreiben, das Photographieren und die Bilder dann teilen war mir glaube ich auch ganz wichtig. Doch leider schiebe ich das alles vor mir her und erfinde Ausreden.
Heute habe ich mir Pfandkuchen gemacht und nahm mir vor diese während des Bloggens zu essen, ich habe mich quasi mit den Pfandkuchen zum Bloggen geködert. Leider versank ich dann wie die letzten Male in einer Spirale aus „das Album höre ich noch zuende“, „jetzt ist grad doof mit bloggen“, „wenn andere im Raum sind kann ich nicht“, „wartet auf mich, ich komm gleich nach“ und Chatten (sagt man das heute überhaupt noch?). Kurzum, heute ist wie immer, doch heute ist auch der letzte Tag in Perth, das heißt heute muss ich schreiben! Also rann an die Tasten, es müssen die letzten Tage resümiert werden, damit nichts an noch-zu-bloggen-Ballast herum geschleppt werden muss.
Vom Gast zum Koch
Was tut man, wenn man seit einiger Zeit keinen Job findet, ein Bewerbungsgespräch abgebrochen hat und so langsam genervt von dem Gefühl ist, am Ende des Tages nichts erreicht zu haben? Man macht einen Job für den man nicht bezahlt wird, dennoch Erfahrungen sammelt und so seinen Lebenslauf aufhübscht. Nützlichster Nebeneffekt: man braucht fürs Abendessen nicht bezahlen.
Chillin with tha Roos
Letzten Sonntag haben wir uns das erste Mal „getrennt“. Da viele wichtige Besorgungen bereits erledigt waren und Sonntag war, haben wir beschlossen uns frei zunehmen. Jeder sollte machen worauf er Lust hatte, seinen Tag selbst gestalten. Einige nutzten ihn zum Ausschlafen bis halb drei, andere zum Schwimmen und wieder andere zur tierischen Identitätsfindung.